Wie lässt sich Raum darstellen, wenn er selbst nicht sichtbar ist? Dieser Frage widmen sich die Künstlerinnen Constanze Prelle, Ulla Nentwig und Barbara Steinmeyer in ihrer gemeinsamen Ausstellung im Schloss. Mit Installationen, Malerei, Objekten und Zeichnungen machen sie die Leere spürbar – und setzen der Unsichtbarkeit eine sinnliche Erfahrung entgegen. Denn Raum besteht nicht nur aus einander gegenübergestellten Wänden – er entsteht durch Bewegung, durch Begrenzung, durch die Anwesenheit von Körpern. Zu sehen ist die Ausstellung „In Räumen“ vom 12. September bis 26. Oktober in Schloss Landestrost, Schlossstraße 1, 31535 Neustadt a. Rbge. In vier Schlossräumen nehmen die drei Bildhauerinnen diesen Raum unter die Lupe und entwickeln individuelle künstlerische Antworten auf die Frage nach seiner Sichtbarkeit.
Constanze Prelle geht dabei ganz fadenscheinig vor: Sie teilt und versperrt Sichtachsen und verbindet sprichwörtlich mit ihren Arbeiten den Kielmannsegge-Raum mit dem Herzog-Erich I.-Raum. Eine Vermessung der Architektur in Blau und Gelb.
Barbara Steinmeyer lockt mit Modellbühnen in den Herzog-Erich I.-Raum. In Szenarien, deren Rückzugsorte oder auch Fluchtpunkte uns zum genauen Hinschauen zwingen, sehen wir skulpturale weiße Körper. Sind sie in Trauer oder in der Ruhe erstarrt?
Ulla Nentwig hingegen erinnert sich an das einstmals über den Ausstellungsräumen gelegene Torfmuseum und versetzt es mit ihrem Hexenkreis aus gekneteten Objekten und wild bewegten, torfigen Zeichnungen nun in den Herzog-Julius-Saal. Dabei entfaltet sich moorige Farbigkeit.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 12. September 2025, 18 Uhr, sprechen die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz und die Künstlerin Marion Gülzow über die Paradoxien des Raums.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.