Demokratie im Wandel: Hochschule Hannover lädt zum Update

Foto: Hochschule Hannover

Globale Krisen, gesellschaftliche Spannungen, technologischer Umbruch – die Demokratie steht vor großen Herausforderungen. Bei der Veranstaltung „Update Demokratie – Forschung. Verantwortung. Miteinander“ an der Hochschule Hannover diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, wie demokratische Werte heute gelebt und gestärkt werden können.

Wie lässt sich Demokratie in Zeiten globaler Krisen, gesellschaftlicher Spannungen und technologischer Umbrüche stärken? Mit dieser Frage befasste sich die Veranstaltung „Update Demokratie – Forschung. Verantwortung. Miteinander.“ an der Hochschule Hannover (HsH). Im Rahmen des Novembers der Wissenschaft kamen rund 130 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit auf dem Campus Linden zusammen, um über die Zukunft demokratischer Werte zu diskutieren. Organisiert wurde der Abend durch das Projekt Future@HsH, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der VolkswagenStiftung gefördert wird.

Demokratie als gelebte Praxis

„Demokratie ist kein theoretisches Konzept, sondern etwas, das wir jeden Tag leben – in der Art, wie wir miteinander arbeiten, diskutieren und Entscheidungen treffen“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Josef von Helden zur Eröffnung. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spannungen verstehe sich die HsH als Ort des offenen Austauschs und der Verantwortung.

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr setzte auch die zweite Ausgabe auf das bewährte Pecha-Kucha-Format – zwölf Folien je 20 Sekunden. Sieben Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen präsentierten damit ihre Perspektiven auf das Thema Demokratie: prägnant, kreativ und kurzweilig. Der anschließende Austausch beim Networking-Abend bot Raum für vertiefende Gespräche.

Demokratie in der Stadt, in Wohngebieten und im Betrieb

Julia Fürst, Geschäftsführerin der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), zeigte auf, wie Demokratie im betrieblichen Alltag gelebt werden kann. Durch aktive Haltung nach innen und außen sowie konsequente Mitbestimmung verstehe aha „Demokratie als Dauerauftrag“.

Johanna Klatt, Co-Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung Niedersachsen, sprach über die Bedeutung professioneller Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Wohngebieten. Dort finde Demokratie als Lebensort statt – weshalb es entscheidend sei, dass ausgebildete Fachkräfte vor Ort unterstützen, bevor sich undemokratische und extremistische Organisationen ausbreiten können.

Matthias Görn, Leitender städtischer Direktor im Fachbereich Personal und Organisation der Landeshauptstadt Hannover, entwarf eine Vision: Hannover könne zur Hauptstadt der demokratischen Innovation werden. Dabei stellte er die Frage in den Raum, in was für einem Land wir leben wollen und wie Demokratie im Zeitalter des Wandels neu gedacht werden müsse.

Überraschender Schlusspunkt – doch nicht das Ende des #knowembers

Das Publikum verfolgte die insgesamt sieben Präsentationen mit großem Interesse. Für einen umjubelten Abschluss sorgte ein Überraschungsauftritt: Rapper und Freestyle-Spezialist Spax verwandelte die Pecha-Kucha-Vorträge kurzerhand in einen Songtext und begeisterte mit seinem Rap-Recap.

Im Anschluss nutzten die Gäste den Networking-Abend, um sich an zahlreichen Projektstationen – mit Postern, Demonstratoren und Prototypen – ein Bild von der Vielfalt der angewandten Forschung zum Thema Demokratie an der HsH zu machen.

Die Veranstaltung war Teil des stadtweiten „November der Wissenschaft“, der noch bis zum 23. November 2025 läuft. Die Hochschule Hannover beteiligt sich mit zahlreichen weiteren Formaten – von Workshops für Schulklassen über Laborführungen bis hin zu Diskussionsrunden. Das vollständige Programm des Novembers der Wissenschaft 2025 ist online abrufbar unter diesem Link.

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