Exkursion zur ehemaligen innerdeutschen Grenze

Schüler des Gymnasiums Isernhagen an einem Wachturm der innerdeutschen Grenzen im Gespräch mit einer Zeitzeugin

Im zurückliegenden Schulhalbjahr hat sich das Gymnasium Isernhagen intensiv mit Fragen der Demokratie, politischen Teilhabe und gesellschaftlicher Verantwortung auseinandergesetzt. In vielfältigen Projekten, Exkursionen, Diskussionen und Unterrichtseinheiten haben sich Schülerinnen und Schüler sowie Fachgruppen mit zentralen Themen unserer demokratischen Gesellschaft befasst.

Der folgende Beitrag zeigt einen Einblick, was an der Schule im Rahmen der Demokratiebildung auf die Beine gestellt wurde. Er zeigt, wie junge Menschen sich mit aktuellen Herausforderungen auseinandersetzen – kritisch, kreativ und engagiert. Dabei wird deutlich: Politische Bildung lebt vom Mitdenken, Mitreden und Mitgestalten.

Besuch im Grenzlandmuseum Teistungen

Am Donnerstag, 26. Juni 2025, unternahmen die Klassen 11C, 11D und 11E gemeinsam mit ihren Geschichtslehrkräften Frau Sandmann, Frau Perret und Herrn Wossidlo sowie Frau Nolte als weiterer begleitender Lehrerin eine Exkursion zum Grenzlandmuseum Teistungen. Das Grenzlandmuseum befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Grenzübergangs im Eichsfeld und dokumentiert eindrucksvoll die Geschichte der innerdeutschen Grenze, die Deutschland von 1949 bis 1989 in Ost und West teilte.

Die Klassen konnten im Rahmen einer Wanderung auf dem Kolonnenweg entlang der ehemaligen Grenze originale Überreste der Grenzanlagen besichtigen – darunter den Grenzzaun, eine Hundelaufanlage, Spähbunker, einen Beobachtungsturm und Sperrgräben. Diese Begegnung mit der Vergangenheit, ergänzt durch die Erläuterungen der Museumsmitarbeiter machte deutlich, wie einschneidend die Trennung für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze, aber natürlich vor allem in der DDR, war und wie skrupellos eine Diktatur Menschenleben aufs Spiel setzt, um politische Ziele durchzusetzen.

In den Jahren zuvor besuchten die Schülerinnen und Schüler des elften Jahrgangs die „Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn“. Ähnlich wie das Grenzlandmuseum ist die Gedenkstätte in Marienborn ein Erinnerungsort der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Sie befindet sich auf dem Gelände der DDR-Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn an der Autobahn Berlin-Hannover, einem der westlichsten Punkte der ehemaligen Systemgrenze zwischen dem kommunistischen Herrschaftsbereich und den demokratischen Staaten des Westens.

Thematisch knüpfen die Gedenkstättenfahrten zum Thema „Deutsche Teilung“ an die Lernreihe „Friedliche Revolution in der DDR“ an, die im Jahrgang 11 von den Schülerinnen und Schülern behandelt wird.

Von Orlando Meß und Isa Perret

Download als PDF

Nach oben scrollen