Hohe Strompreise belasten viele Haushalte, doch schon mit kleinen Veränderungen im Alltag können Verbraucherinnen und Verbraucher viel Energie sparen – und damit ihre Stromkosten deutlich senken. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen weist auf die größten Stromfresser in der Wohnung hin und gibt Tipps zum effektiven Stromsparen.
„Viele Menschen ächzen unter hohen Stromrechnungen. Wie hoch die Kosten sind, die einzelne Haushaltsgeräte verursachen können, wird oft unterschätzt“, erklärt Andreas Holtgrave, Energieexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Kostentreiber sind besonders Geräte, die alt sind oder ständig im Betrieb. Wer Verbrauchswerte kennt und einfache Maßnahmen umsetzt, kann sofort Geld sparen und gleichzeitig das Klima schonen.“
Kühlschrank: Temperatur richtig einstellen
Zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt zählt der Kühlschrank. Hier hilft der Wechsel auf ein neues, stromsparendes Modell und die richtige Einstellung: Optimal sind Temperaturen von sieben Grad Celsius im Kühlfach und -18 Grad Celsius im Gefrierfach. Holtgrave ergänzt: „Regelmäßiges Abtauen spart ebenfalls Energie. Außerdem gilt die goldene Regel: Tür zu!“
Kühl waschen, Wäscheständer nutzen
Waschmaschinen, Trockner und Spülmaschinen sind ebenfalls energiehungrig. Wer Wäsche bei 30-40 Grad Celsius im Eco-Programm wäscht, spart Strom. Holtgrave ergänzt: „Ein Trockner ist oft überflüssig – sparsamer und umweltfreundlicher ist der gute alte Wäscheständer.“ Spülmaschinen sollten immer voll beladen werden, auch hier helfen Eco-Modus und niedrigere Spültemperaturen.
Standby ausschalten, LED-Leuchten einsetzen
Wer Standby-Geräte wie Fernseher, Spielkonsole oder Router an eine abschaltbare Steckdosenleiste anschließt, kann sie nachts mit einem Klick ausschalten. Das Licht im eigenen Zuhause sollte von LED-Lampen kommen, die halten länger und verbrauchen bei gleicher Helligkeit bis zu 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen und Halogenleuchten. Angenehmer Nebeneffekt: Die Leuchten werden im Betrieb nicht heiß.
Durchlauferhitzer und Elektroheizung: teure Wärmeerzeuger
Wer dagegen bewusst Wärme durch Strom erzeugen möchte und Elektroheizungen und Durchlauferhitzer einsetzt, sollte genau hinschauen – diese Geräte sind besonders teuer im Betrieb und sollten nur eingesetzt werden, wenn es nicht anders geht. Hier hilft eine individuelle Beratung, um Kosten und Nutzen im Blick zu haben.
Strommessgerät, Zähler-Check und Energieberatung
Den Stromfressern im eigenen Haushalt auf die Schliche kommen – das geht etwa mit den Strommessgeräten, die die Energieberatung der Verbraucherzentrale kostenlos verleiht. Der Zähler-Check der Verbraucherzentrale bietet eine gute Grundlage, den eigenen Stromverbrauch zu kontrollieren und zu reduzieren: verbraucherzentrale-energieberatung.de/service/downloads. Auch ein Wechsel des Stromvertrags in einen günstigeren Tarif oder zu einem anderen Anbieter kann helfen.